17.März, Bransfield Strait
Noch 50 Meilen Wasser trennen uns von den nördlichsten Ausläufern des siebten Kontinents.
Es scheint, als ob die Kälte des ewigen Eises bereits bis hierhin strahlt. Erstmals bringt ein Tag beißende Kälte im Gesicht. Im Inneren des Schiffes perlt Kondenswasser an Bullaugen, Decken und Innenwänden hinab.
Dichter Nebel liegt auf dem Wasser, während fehlender Wind die Segel schlaff und gelangweilt an den Masten baumeln lässt. Keine Wale, keine Delphine, keine Seelöwen, keine Vögel zeigen sich.
Die südlichen Shetland-Inseln liegen jetzt hinter uns und seit dem Erreichen der Inseln ist das Wachsystem in Schichten ausgesetzt. Die Highlights an Land soll jeder ausgeschlafen genießen können. Die Übernahme reduzierter Wachen beruht deswegen auf Freiwilligkeit. Doch wie überall gibt es auch hier an Bord jene, die sich gerne zurücklehnen und die Arbeit der anderen genießen. Weniger und weniger Freiwillige rotieren schneller und schneller durch die Posten.
Zusätzlich senken heute die Kälte, die Flaute und der Nebel erstmals spürbar den Enthusiasmus an Bord. Wenig hilfreich ist es da, dass auch noch die für heute geplante Schlauchboot-Tour aus Wettergründen ausfallen muss. Langsam macht sich Unmut breit.