Gepostet in Reisebericht Antarktis - 50 Tage schräg im Wind
„50 Tage schräg im Wind„; der Antarktis-Reisebericht auf dem Großsegler Bark Europa.
Von Ushuaia, durch die berüchtigte Drakestraße, zu den südlichen Shetland-Inseln, aufs Festland von Antarktika und ins weiß glänzende Weddell-Meer, wo Shackleton vor etwa 100 Jahren schiffbrüchig überwintern musste.
Vorbei an dicht gepackten Eisbergen, durch Wind und Wellen auf der Atlantik-Querung zur entlegensten bewohnten Insel der Welt, bis die Bark Europa schließlich nach 52 Tagen begleitet von Dutzenden Segeljachten in Kapstadt einläuft…
Scrollen Sie nach unten und begleiten Sie die Bark Europa durch antarktische Gewässer, Sonnenschein und Stürme…
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Abenteuerlich und ehrwürdig liegt sie im Hafen von Ushuaia vertäut. Drei Masten recken sich in den wolkenverhangenen Himmel, schwielige Holzplanken und gegilbte Segel beginnen ungefragt von fernen Orten zu erzählen. Faserige Seile zeugen vom rauen Wetter auf offener See…. der Start in unseren Antarktis-Reisebericht
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7 Uhr, Kaffeeduft durchströmt die Bark. In der Kälte des Morgens zünden die Motoren und blasen feine graue Schwaden aus dem Heck. Ohne Segel würde der Diesel an Bord nur für 20 Tage reichen. Zu wenig um uns auf der geplanten Route durch die Antarktis nach Kapstadt zu bringen…
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Fast eine Woche wird unser Segler nun benötigen um die berühmt berüchtigte Drakestraße nach Süden zu durchqueren. Um hier in den Westen zu segeln, mussten sich frühere Seefahrer manchmal erst eine komplette Welt-Umrundung in den Osten tragen lassen. Denn häufig blasen kalte, stürmische Winde durch diesen 1000 km breiten Kanal zwischen Antarktis und Südamerika. Sie wühlen die See auf, geben ihr den Ruf einer der ungemütlichsten Wasserpassagen der Welt…
(Antarktis Reisebericht – Drakestrasse)
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Mitternacht bis 4 Uhr früh, zeitiger Start in den Tag. Auch die Gäste, die sogenannte Voyage Crew, müssen täglich bei Wind und Wetter für Ausguck, Steuerrad und Segelmanöver zur Verfügung stehen. Das eingeteilte Wachsystem nimmt von nun an unnachgiebig seinen Lauf. In 2- oder 4-stündigen Schichten bedeutet das 6 bis 10 Stunden Dienst pro Tag.
Schnell werden die 4 Stunden nach Mitternacht zur unbeliebtesten Schicht an Bord. Wahrscheinlich nicht umsonst wird diese Schicht in der deutschen Seefahrt mit dem schönen Namen „Hundewache“ bedacht.
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Noch immer Windstille. Noch immer unendliches Wasser. Endlich lichten sich die Nebel aus Kopfschmerz und Übelkeit.
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Jeder Tag beginnt nachts, wenn der Wecker für die Wache klingelt. Der Kapitän wünscht das „schwedische“ System. Nie mehr als 8 Stunden Pause. An jedem Tag werden die Gruppen um 4 Stunden rotiert. Obwohl oder vielleicht weil dies überhaupt keinen Rhythmus ermöglicht, fügen sich Körper und Geist vorerst mühelos.
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Wir haben im Wind des gestrigen Tages gute Fahrt gemacht. Noch früh in wolkiger Nacht schiebt sich an Backbord, zu unserer Linken, schemenhaft Smith Island vorbei. Weniger als 8 Kilometer breit, aber stolze 2 km hoch und 30 km lang, hebt sich diese Insel wie eine Messerschneide unvermittelt aus dem Ozean. Felsig, verschneit und ewig vereist.
(Antarktis Reisebericht – südliche Shetlandinseln)
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Ein felsiger Kranz aus Zacken von Rot bis Schwarz, die Hunderte Meter hoch in den Himmel greifen. Es sind die Überbleibsel eines gewaltigen Vulkans der hier vor Tausenden von Jahren in sich zusammenfiel. Übrig blieb nur ein felsiger Ring im antarktischen Meer.
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Wer hier im Süden Reisen organisiert, muss dem „Klub“ der IAATO angehören. Es ist ein Zusammenschluss aller Antarktis-Reiseveranstalter, praktisch eine Art Kartell welches sich zahlreiche Regeln auferlegt, um das Erlebnis dieses ursprünglichen Kontinents so einmalig und hochpreisig zu erhalten.
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Noch 50 Meilen Wasser trennen uns von den nördlichsten Ausläufern des siebten Kontinents.
Es scheint, als ob die Kälte des ewigen Eises bereits bis hierhin strahlt. Erstmals bringt ein Tag beißende Kälte im Gesicht. Im Inneren des Schiffes perlt Kondenswasser an Bullaugen, Decken und Innenwänden hinab.
Dichter Nebel liegt auf dem Wasser, während fehlender Wind die Segel schlaff und gelangweilt an den Masten baumeln lässt. Keine Wale, keine Delphine, keine Seelöwen, keine Vögel zeigen sich.
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Antarktika – Es ist die Ankunft im Land des ewigen Eises und der unglaublichen Extreme.
Überzogen ist dieser Kontinent von einem gigantischen Eispanzer, größer als Europa, der mehr als zwei Drittel des gesamten Süßwassers der Erde gefangen hält.
(Antarktis Reisebericht – Antarktika)
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Gestern Nacht hat ein Sturm uns trotz der zwei Ankerketten durch die Bucht getrieben und die frühe Abfahrt aus der Hope Bay nötig gemacht. Doch heute Morgen begrüßt uns eine Antarktis aus dem Bilderbuch.
(Reisebericht Antarktis – Tabarin Halbinsel)
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Unsere Route soll uns in den nächsten Tagen nach Südgeorgien führen. Doch der Wetterbericht sagt Schlechtes voraus. Ein Sturm im Norden entwickelt sich und wird die Fahrt unter Segeln etwas schwieriger und ungemütlich machen.
(Reisebericht Antarktis – Weddell-Meer)
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Was wir gestern am Morgen noch vermeiden wollten, wird heute Wirklichkeit. Bei Sturm und staubender Gischt stemmt sich das Boot gegen den Wind nach Norden. Lange Minuten braucht es, um an Eisbergen und Inseln quälend langsam vorbei zu ziehen.
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Am ersten Tag in Richtung Südgeorgien fahren wir an Elephant Island vorbei. Hier warteten die meisten von Shackleton’s Männern monatelang zusammengekauert unter zwei kleinen Ruderbooten auf Rettung, nachdem ihnen die Flucht aus dem Weddell-Meer in ihren drei kleinen, offenen Booten gelungen war.
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Zahlreiche Pinguine, Albatrosse und schwimmende Felder aus Kelp zeigen die Nähe zum Land. Nach spürbar unendlichen neun kalten Tagen auf See kommt jetzt endlich Südgeorgien in Sicht. Jeder, der diese Gegend kennt, beschreibt sie mit Begeisterung.
(Antarktis Reisebericht – Südgeorgien)
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Ein Morgen im Sonnenschein. Über der Nordostküste der Insel strahlt ein blaues Föhnloch, wie es uns auch in den nächsten Tagen begleiten soll. Die hohen Berge, die sich entlang der gesamten Insel erstrecken, halten Regen und Wolken aus dem Westen ab…
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Es ist Ostersonntag und durch den Bootsrumpf duftet Osterbrot. In solchen Momenten überrascht uns, an welche Kleinigkeiten die Küchencrew trotz Stress und beengten, schaukelnden Verhältnissen denkt.
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Ein Wanderpfad führt uns nach Grytviken in die „Hauptstadt“ Südgeorgiens. Es war nicht anders zu erwarten, auch dieser Ort vorrangig eine alte Walfangstation. Und natürlich den kleinen berühmten Friedhof gibt es hier, auf dem der wohl berühmteste aller Antarktisreisenden begraben liegt. Sir Ernest Shackleton ruht hier, nachdem er auf dem Weg zu seiner letzten Expedition in Grytviken verstorben war.
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Schweres Wetter naht aus dem Westen und kräftige Föhnwolken liegen bereits über den Bergspitzen am Horizont. In Ocean Harbour brechen sich die Wellen der See über flachen Felsen und stäuben Regenbögen in die Luft. Im flachen Wasser liegt eine rostende 3-Mast-Bark ganz ähnlich der unseren, welche hier 1911 unwiederbringlich auf den flachen Boden lief.
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Zwischen Südgeorgien und Kapstadt liegt fast nur Meer. In der Mitte jedoch gibt es noch eine kleine Inselgruppe. 1300 Meilen Luftlinie trennen uns von diesem nächsten erhofften Stopp. Abhängig von Wind und Wetter bedeutet das vielleicht 10 Tage, manchmal auch zwei Wochen Segeln auf offener See.
(Abschied aus der Antarktis – Reisebericht Atlantikquerung)
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Tristan da Cunha ist die entlegenste bewohnte Insel der Welt und unser letzter geplanter Halt vor Kapstadt. Über 1000 Meilen Wasser trennen dieses Eiland von jedem anderen bewohnten Punkt auf Erden. Tristan ist ein Vulkan, der auf dem mittelatlantischen Rücken über 3 km aus der Tiefsee steigt und über 2000 Meter hoch die Wasseroberfläche überragt.
(Reisebericht Tristan da Cunha)
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Nachdem wir Tristan verlassen haben, ist es ruhig an Bord geworden. Jedem ist bewusst, dass wir nun wahrscheinlich ohne weitere Segel-Höhepunkte dem Ende unserer Reise entgegen fahren…
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Das leise Fauchen hoch über unseren Köpfen kommt unerwartet. Seit der Abreise vor sieben Wochen zeichnet plötzlich ein erstes Flugzeug feine Linien in den morgengrauen Himmel. Ganz plötzlich wird offensichtlich, wie anders und wie abgeschieden die Welt unter Segeln war.
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