9.März, Leinen los und Beagle-Kanal

Gepostet am Dez 23, 2013

9.März, Leinen los und Beagle-Kanal

7 Uhr, Kaffeeduft durchströmt die Bark. In der Kälte des Morgens zünden die Motoren und blasen feine graue Schwaden aus dem Heck. Ohne Segel würde der  Diesel an Bord nur für 20 Tage reichen. Zu wenig um uns auf der geplanten Route nach Kapstadt zu bringen. Doch als Reserve zum Wind bedeutet der Kraftstoff Wärme, Flexibilität und Sicherheit.

erster Sonnenaufgang an Bord; Sonnenaufgang über dem Beagle-Kanal, noch vertäut im Hafen von Ushuaia

erster Sonnenaufgang an Bord; Sonnenaufgang über dem Beagle-Kanal, noch vertäut im Hafen von Ushuaia

Gemächlich schiebt sich das Schiff aus dem Hafenbecken in den Beagle-Kanal und  langsam fallen die Holzhäuser der südlichsten Stadt der Welt hinter uns zurück. Die ruhige See macht einen respektvollen Rundgang um die 3 Masten, Dutzende Segel und unzählige Seile leicht. Über 30 Meter, so hoch wie ein zehnstöckiges Haus, strecken sich die Masten empor. Auf schmalen Sprossen an den Seiten muss die feste Crew bei Wind und Wellen dort hinauf.

Je fünf rechteckige Segel, so gross wie Kinoleinwände, hängen an waagerechten Holzstämmen von beiden vorderen Masten herab. Erst diese Segel machen die Bark zu dem was sie ist: Ein traditioneller Rahsegler, wie er im Prinzip schon vor Jahrtausenden die beständigen Winde nutzte, welche den Globus umwehen. Je nach Notwendigkeit spannen sich mehr oder weniger dieser Segel im Wind.

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